Ob Austernpilz, Rosenseitling, Shii-Take, Pfifferling oder Champignon: edle Speisepilze sind zurzeit in aller Munde! In vielen Städten schießen neue und ambitionierte kleine Pilzfarmen aus dem Boden. Kreative Städter:innen versuchen sich mit viel Experimentierfreude daran hochwertige Lebensmittel anzubauen und leisten damit einen kleinen Beitrag zur regionalen Versorgung.
30 Teilnehmende haben sich bei unserem hybriden Workshop eingewählt und sind auf Tuchfühlung mit der urbanen Pilzzucht gegangen. Ein konkreter Anwendungsfall, der deutlich aufzeigen kann, worin die Potenziale der Kreislaufwirtschaft stecken.
Bestandteil des Workshops war ein Do-It-Yourself-Part, bei dem die Teilnehmenden unter Anleitung ihre eigenen Pilzsets zu Hause angesetzt haben. Alexander van Burgeler von der Kölner Manufaktur PilzWald hatte dafür Anzuchtsets vorab versendet und jede Menge KnowHow im Gepäck.
Im zweiten Teil wurde die Pilzzucht als Business Case betrachtet: Warum steckt in Pilzen so ein großes Potential für Kreislaufwirtschaft und eine nachhaltige urbane Landwirtschaft der Zukunft? Worauf ist zu achten, wenn man mit dem Gedanken spielt eine Pilzmanufaktur zu gründen? Jana Nicolas vom Projekt InSym zeigte den Teilnehmenden in Ihrem Vortrag Schnittstellen auf. Die Erkenntnisse: urbane Landwirtschaft kann auch im unternehmerischen Maßstab mit Ressourcen aus der direkten Nachbarschaft realisiert werden, beispielsweise mit Reststoffen aus anliegenden Cafés. Kurze Wege und ein stabiles lokales Netzwerk sind dabei besonders förderlich.
Der Workshop wurde als Livestream aus der Gläsernen Werkstatt in Solingen gesendet – einem spannenden Möglichkeitsraum für eine unterirdische Pilzzucht. Wann, wie und durch wen in den dortigen Kellern das erste Bergische Pilzlabor entstehen könnte, darüber haben wir zum Abschluss mit Almuth Finke von der Stadtentwicklungsgesellschaft Solingen diskutiert.
Wer hat zum Erfolg des Workshops beigetragen?
